Fotografin und Sozialpädagogin Juliane LINSE Befeld leistet visuelle Aufklärungsarbeit.
Zwei Frauen, die sich wahrscheinlich sonst
niemals begegnet wären, finden zueinander, arbeiten miteinander, lachen, weinen und schaffen etwas ganz Wertvolles miteinander. Zwei Frauen lagen sich am
Wochenende in den Armen und schauten auf das, was sie geschaffen haben. Auf den
Mut sich mitzuteilen und den Mut visuell über ein Thema zu sprechen, dass viele
bewegt, dass jeden Tag passiert und über das viel zu oft geschwiegen wird. Denn
Vorbeugung, Prävention, Aufklärung und Transparenz sind laut Befeld die
wichtigsten Schlagwörter, wenn es um sexualisierte Gewalt geht.
Die dreitägige Ausstellung war mit rund 100 Gästen ein großer Erfolg. Die Fotografin Juliane LINSE Befeld berichtet: "Es gab einen offenen Austausch, Diskussionen, Demut, Betroffenheit und Dankbarkeit. Bei sexualisierter Gewalt geht es immer um den Zwang bei unterschiedlichen Machtverhältnissen und fehlender Zustimmung. An dieser Stelle wollten wir ansetzen und aufklären. Diese Ausstellung soll nicht die letzte ihrer Art gewesen sein."
Die
Fotoausstellung „Lippenbekenntnisse 2.0 | Zwei Frauen“ am vergangenen
Wochenende knüpfte an die erfolgreiche Informationsveranstaltung
„Lippenbekenntnisse | Ungefragt. Ungewollt. Unantastbar!“ von 2020 an. Dieses
Mal jedoch als eine fotografische Ausdrucksform, die die Missbrauchserlebnisse
einer Frau widerspiegelten, welche sich mit Hilfe der Fotografin Juliane LINSE
Befeld (Linsensüppchen 54) visuell mit ihrer Vergangenheit auseinandergesetzt
hat. Somit entstand ein Zusammenspiel aus persönlicher Konfrontation und
Aufklärung. Dies war eine Einladung zu einem aktiven & passiven Diskurs
über die Geschichte einer jungen Frau und über ein Thema, dass immer tagesaktuell bleibt.
Unterstützt wurde die
Ausstellung wieder durch Informationsmaterial der Frauenberatungsstelle LILITH
e.V. aus Paderborn.