Montag, 7. Dezember 2015

Vom Träumen träumen.

DREAMS /// by::: Linsensüppchen 54

Haben wir es vergessen. Wollten wir es vergessen. Ist es in Vergessenheit geraten. Das Träumen.
Dieses mit Kinderaugen sehen. Oder dieses "du siehst mich nicht, wenn ich mir die Hand vor die Augen halte". Unbeschwert die Welt genießen. In ihr leben & sie er_leben.

Heute Morgen konnte ich nicht mehr schlafen; es war noch früh & der Himmel brannte rot_orange. Ich zog mir eine warme Jacke an, eine dicke Wollmütze über die Ohren & warme Boots (die, die mich schon durch diese eine Zeit begleiteten). Ich nahm mich an die Hand.
Ich nahm mich an die Hand & führte mich durch meine Straßen. Durch meine Welt. Durch die Welt, in der ich lebe & für die ich mich damals entschieden hatte. Frei. Unbekümmert.
Als ich die Augen öffnete, sah ich klar. Das Moos an der Hauswand der Nachbarn. Das Seil, dass schon seit Monaten in der alten Eiche hang; keine Ahnung wieso. Der rote Stein, zwischen all den Grauen. So Vieles entdeckte ich neu. Altes neu. Wie ein Rausch.
Ich setzte mich auf diese Brücke; vermodert, bröckelig & lauschte meiner Welt. Ohne Kamera bewaffnet, machte ich (mal wieder) Bilder mit meinen Augen. Für mich. Für den Augenblick. Ich liebte es. Es beflügelte mich. Dieser Moment gehörte nur mir allein.
Als mein Ich dann neben mir saß. Mein Ebenbild. Mein Vertrauter, konnte ich es nicht sehen. Nur spüren ohne Berührung. Einatmen & aufnehmen.
Ich weiß nicht, wie viele Minuten, gar Stunden ich dort saß. Es war schon längst hell, als ich wieder "aufwachte". Die Geräusche hatten sich etwas verändert. Die Welt war ebenfalls erwacht & lebendiger.
Ich ging Heim. Zog meine Sachen aus & legte mich pur, mit diesem Gefühl ins Bett.
Manchmal ist es nicht sicher, ob es dann doch nur ein Traum war, aber... ich spürte es nach; dieses frei_sein der Gedanken.

So ist das mit dem vom Träumen träumen. Ich mag das. Ich mag das behalten. In mir.