Dienstag, 17. März 2015

Liebe /// ist eben das, was man tut. Punkt.




Sie ///
Meer /// mehr /// Wellenreiten mit ihm. Sie wusste, er war aus einem anderen Leben und sie wünschte sich ihn in die Gegenwart zurück. Er stand vor ihr. Ihr größter Wunsch war: ein letzter Kuss; immer und immer wieder - einen letzten nie endenen Kuss. Er sollte ihr jeden Morgen den Schlaf aus den Augen schlafen und die Realität zum schwanken bringen. Mit ihr Luftschlösser bauen, Sandburgen einreißen, Zuckerwattewolken einfärben. Er schien ihr ´54 Shades of Grey´ zu sein. Doch ihre Geschichte handelte über Halunken, Feen und Kichererbsen. Endlich Einer, der ihr Tequila, statt das Wasser reicht. Und am Ende jeden Abends, hält er ihr die Haare zurück und kocht ihr anschließend Kaffee. Und sie denkt sich - gut so.

Er ///
Frühling /// Sprossen /// diese kleinen Fleckchen in ihrem Gesicht, die er so liebte. Sie stand vor ihm. Nichts war für ihn authentischer als ihre Fehler. Sie war diese zwei Frauen - völlig verrückt und strukturiert chaotisch. Sie kontrollierte alles doppelt und war im Kopf doch ständig ver-rückt. Diese Mischung mochte er. Sein größter Wunsch: sie immer wieder zum letzten Mal das erste Mal sehen - immer und immer wieder. Sie sollte ihm jeden Tag sagen, was für ein ´Idiot´ er war, um danach mit ihm Käsekuchen zu verschlingen. Endlich Eine, die der Welt den Mittelfinger zeigt, wenn es drauf ankommt. Dann wurde aus ´süßes Früchtchen´ eine ´Kotzfrucht´. Und er denkt sich - gut so.

Wir ///
Hätte.
Wenn.
Und Aber niemals ohne einander.
Sie verleben sich miteinander. Miteinander warfen sie alle Prinzipien über Bord. 

Und dabei dachten sie sich - alles was wir sind, gibt leeren Worten einen Sinn. 

Donnerstag, 12. März 2015

Hermann HESSE

/Wenn ich eine Weile ohne Lust und ohne Schmerz war und die laue fade Erträglichkeit sogenannter guter Tage geatmet habe, dann wird mir in meiner kindlichen Seele so windig weh und elend, dass ich die verrostete Dankbarkeitsleier dem schläfigen Zufriedenheitsgott ins zufriedene Gesicht schmeiße und lieber einen recht teuflischen Schmerz in mir brennen fühle, als diese bekömmliche Zimmertemperatur/

Mittwoch, 11. März 2015

Mario Vargas Llosa

Mein Traum spielt sich in einer Welt ab,
in der Grenzen praktisch komplett
verschwunden sind.
Eine Welt mit einer faszinierenden Mischung
aus Kulturen, deren Eigenheiten allseits begrüßt
werden.
Grenzen sind für mich die absurdeste Erfindung
in der Geschichte der Menschheit.
Auch wenn es mir nicht gelungen ist,
so viele Sprachen zu beherrschen, 
wie ich mir wünschte,
und ich nicht an allen Plätzen dieser Welt leben kann,
habe ich es zumindest geschafft,
mich in einer gewissen Weise zu denationalisieren
und damit eine Winzigkeit zur Idee 
einer grenzenlosen Welt beizutragen.

(im Gespräch mit Andrea Thilo. In: "Die Zeit", 24/2004)