Sonntag, 8. November 2015

Das muss diese Leichtigkeit sein.

pic by::: Linsensüppchen 54
Diese Stille am Morgen, wenn sie, mit schwarzem Kaffee & Milchbrötchen in der Hand, durch das Fliegengitter raus in die grünen Wellen schaute | unvergleichlich.
Eine Welt voller Leichtigkeit, kalter Wärme & sinnlichen Erwartungen lag vor ihr & rieb sich noch ganz schüchtern die Augen.
In diesem Moment wollte sie gar nicht wissen, was passiert, was passieren wird, was passieren mag. Es würde passieren. Sie würde es auf sich zu schwimmen lassen; mit all den Farben & Facetten, die es zu bieten hatte. Das war es wohl, was alle Leben nannten.
Die Stimmen im Kopf waren noch leise, aber fingen schon langsam an ihr 54 schöne Ideen zu erzählen. Inspirationen wuchsen wie blaue Blätter an den Bäumen & fielen zu Boden. Sie war hin & weg | hin & wieder weg von dieser Schönheit. Vielleicht träumte sie auch noch.
Es gab diese Momente, da fühlte sie sich zwischen den Gedanken eingeklemmt, in zwei Richtungen gerissen, vom Weg abgekommen. Danach musste sie sich immer wieder (neu) zusammen setzen. So nicht heute.
Heute war es wohl die Stille, die sie bewegte & ihre Ideen an_trieben. Triebe.
Mit ihrem Blick verfolgte sie den Riesen & das Monster unter dem Bett, die draußen auf der Schaukel saßen & sich von Kriegen & Monden erzählten. Ein zauberhafter Anblick. Wie gerne wollte sie ihnen lauschen.
Sie lauschte der Stille; würde sie am liebsten Packen, Schütteln & Lieben. Lebendig werden lassen. Diesen Moment auf 'repeat' stellen & ihn in den anderen Momenten abspielen /// so stellte sie sich das jetzt vor. Diesen Gedanken würde sie nun aufschreiben, in einen dieser kleinen beigen Umschläge stecken & an sich selbst verschicken.
Sie hatte plötzlich große Lust kreativen Quatsch zu machen. Mit den Gedanken fangen zu spielen, Luftschlösser abzureißen & mit Matsch neu aufzubauen. Es sprudelte nur so in ihr. Dieser Morgen war ein einziger Wildfang. Ein großes Geschenk.
Der Kaffee war kalt geworden. Das Milchbrötchen aufgegessen. Sie überlegte, was nun zu tun sei. Vielleicht auch einfach mal Nichts.
Aber Nichtstun viel ihr schwer. Sie würde als erstes ihre grauen Jeans anziehen, ein grau_geringeltes Shirt & diese alte blutrote Strickjacke darüber tragen. Dann würde sie sich auf den Weg machen & mit ihren Augen die Welt fotografieren. Sie würde alles einsaugen, aufsaugen & all die Klänge, Gerüche & Momente des Frei_seins tanken; um sie dann an einem anderen Ort wieder freizulassen.

'Ich denke wir sollten es nicht tun', flüsterte der Riese ihr ins Ohr, nahm sie an die Hand & ging mit ihr fort. Das Monster unter dem Bett legte sich nochmal schlafen & lächelte friedlich.

Sonntage.

 

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