Mittwoch, 11. März 2015

Mario Vargas Llosa

Mein Traum spielt sich in einer Welt ab,
in der Grenzen praktisch komplett
verschwunden sind.
Eine Welt mit einer faszinierenden Mischung
aus Kulturen, deren Eigenheiten allseits begrüßt
werden.
Grenzen sind für mich die absurdeste Erfindung
in der Geschichte der Menschheit.
Auch wenn es mir nicht gelungen ist,
so viele Sprachen zu beherrschen, 
wie ich mir wünschte,
und ich nicht an allen Plätzen dieser Welt leben kann,
habe ich es zumindest geschafft,
mich in einer gewissen Weise zu denationalisieren
und damit eine Winzigkeit zur Idee 
einer grenzenlosen Welt beizutragen.

(im Gespräch mit Andrea Thilo. In: "Die Zeit", 24/2004)

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